Glücksmomente: Eduard von Keyserlings späte Romane

„Besser als Fontane!“, jubelte der angesehene Literaturkritiker Michael Maar. Naja, denkt man, das ist stark übertrieben. Fontane ist doch nicht zu übertreffen. Aber dann beginnt man mit der Lektüre und ist nach wenigen Seiten gefangen. Man möchte nur noch lesen und alle Termine absagen, es gibt nur noch Keyserlings Welt. Man kann in sie eintauchen, … Read more

Eine Ehe als Hölle: Philip Roths „Leben als Mann“

Am Anfang dieses Romans steht das Porträt eines Vaters, eines schwierigen, jüdisch-amerikanischen Vaters, der sich um seinen begabten Sohn sorgt, der hochfliegende Pläne verfolgt. Dieser Vater ist eine schillernde Figur. Er will die Arroganz des Sprösslings dämpfen, ist aber selbst arrogant, ein kleiner Tyrann. Er leitet ein Schuhgeschäft und wird von seinen Mitarbeitern gefürchtet. Philip … Read more

Eine neue Übersetzung der „Dubliner“ von James Joyce

„Er wusste nicht, wie er anfangen sollte“, heißt es gegen Ende der meisterhaften Erzählung „Die Toten“ von James Joyce. Joyce selber wusste genau, wie er anfangen musste: „Es gab keine Hoffnung für ihn diesmal.“ Mit diesem Satz beginnt der Erzählungsband „Dubliner“. Die Figur wurde Opfer eines dritten Schlaganfalls. Jetzt gibt es keine Hoffnung mehr. Mit … Read more

Fesselnd: Elke Heidenreichs Buch über Bücher von Frauen

Es ist ein fesselndes, perspektivenreiches Buch über Bücher, ihre Macht und Magie. Das Programm wird am Anfang des schmalen Bandes formuliert: „Ich habe Lust aufzuschreiben, was Bücher von Frauen mit mir und meinem Leben gemacht haben.“ Die Autorin, Elke Heidenreich, ist überzeugt: „Lektüre und Persönlichkeitsentfaltung bedingen einander, das Lesen durchdringt das Leben.“ Das deutet schon … Read more